Pressemitteilung

Seelsorge ist Muttersprache der Kirche und setzt auf mehr Ehrenamtliche

Landessynode trifft Beschluss zur Zukunft der Seelsorge

  • Nr. 15/2022
  • 19.1.2022
  • 2312 Zeichen

Düsseldorf. Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat auf ihrer digitalen Tagung die Seelsorge als eine der wesentlichen Kernaufgaben der Kirche erneut in den Blick genommen und wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Sie hat Leitsätze, Empfehlungen und eine Perspektivschrift zur Zukunft der Seelsorge verabschiedet, die in ihrem Kern die Relevanz der Seelsorge als kirchliches Handlungsfeld herausstellen und Wege aufzeigen, wie diese auch künftig in einer kleiner werdenden Kirche, mit weniger Geld und Personal, präsent sein kann.

„Wir haben diese Vorlage beschlossen, das Thema ist aber nicht abgeschlossen“, sagt Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene. „Seelsorge als Muttersprache der Kirche hat nicht nur viele Dialekte, sondern verändert sich und hat jeweils in ihrem Kontext neue Vokabeln und neue Grammatik und neue Entwicklungen. Dafür wünsche ich unserer Kirche von ganzem Herzen Gottes Segen.“

Digitale Kontaktmöglichkeiten werden ausgebaut

Seelsorge ist und bleibt demnach „Muttersprache“ und Ausdruck der Zuwendung Gottes. Diese Zuversicht wird in der Botschaft „Wer du auch bist, was du auch erlebst, was du auch durchmachst: Wir sind für dich da!“ ausgedrückt. Um Seelsorge auch künftig umfassend anbieten zu können, wird ein Schwerpunkt auf der Gewinnung, Ausbildung und Begleitung von ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern liegen. Zudem sollen digitale Kontaktmöglichkeiten und Seelsorge-Formate ausgebaut werden. Die Qualität von Seelsorge soll durch hohe ethische und fachliche Standards gewährleistet werden, auch mit Kooperationspartnerinnen und -partnern im Sozialraum.

Landessynode dankt allen Seelsorgenden

Gemeinden, Kirchenkreise und die Landeskirche sind nun gebeten, sich entsprechend ihrer Zuständigkeiten mit den Empfehlungen zu beschäftigen und sie in geeigneter Weise umzusetzen. Die beschlossenen Impulse wollen ermutigen, überall das Mögliche zu tun, um Seelsorge zuverlässig und erreichbar zu entwickeln. Die Landessynode hat zudem allen Seelsorgenden ihren Dank ausgesprochen – für ihren Dienst, der zum größten Teil ohne öffentliche Wahrnehmung stattfindet.

Stichwort: #seelsorgeistda

Auf der Internetseite www.seelsorgeistda.de gibt es vielseitige Informationen zum Thema Seelsorge: In acht Videoclips und -filmen werden Seelsorge-Angebote der Evangelischen Kirche im Rheinland vorgestellt. Darüber hinaus gibt es Bildmotive zum Download, die als Plakate, Postkarten oder als Sharepics in Social Media genutzt werden können. Alle Informationen zu den Seelsorge-Angeboten der Kirche – von der Altenheimseelsorge bis zur Urlaubsseelsorge – sind ebenfalls auf dieser Seite aufgeführt.

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Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder.
  • Christina Schramm
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